Freitag, 23. September 2011

Denn Bilder sagen mehr als Worte

Gestern bin ich mit Lena, der anderen Deutschen hier in der Stadt, ein wenig in Monteros rumgelaufen, um Bilder zu machen. Hier die Ergebnisse:

Meine Schule. Der Eingang sieht wohlgemerkt noch am besten von der ganzen Schule aus.



Man beachte die Müllhaufen!






Calle Colón, die Hauptstraße

Nochmal Calle Colón, allerdings mehr in Zentrumsnähe

Plaza
Sind keine fotografischen Meisterwerke, aber vielleicht könnt ihr euch jetzt einen kleinen Eindruck machen, wie es hier so aussieht!

Freitag, 16. September 2011

La Cucaracha

Es war ein Mal ein Mädchen. Dieses Mädchen stand gerade ganz gewöhnlich unter der Dusche und war dabei, sich das Shampoo aus den Haaren zu waschen, als auf einmal irgendetwas gegen den Duschvorhang flog.
Natürlich erschreckte sie sich ein wenig, aber was sollte denn schon im Badezimmer sein? Also duschte sie sich  in aller Seelenruhe weiter und als dann schließlich das Wasser ausgestellt war, schaute sie neugierig hinter dem Duschvirhang hervor und was sah sie?
Eine dicke, fette, riesige Kakerlage, die gerade Anstalten machte, in Richtung Spiegel zu fliegen!
Vorsichtig griff sie sich ihr Handtuch, wickelte sich das Handtuch um, nahm ein letztes Mal tief Luft und rannte aus der Deckung des Vorhangs hervor in Richtung Tür, die sie sogleich zuschmetterte damit das Viech ja im Bad bliebe.
Doch jetzt das nächste Problem: Wie soll man das Ding loswerden? Auf die ganz normale argentinische Weise mit dem Schuh drauf treten? Nein, das geht nicht.
Was ein Glück sind aber noch Argentinier im Haus! Diese gehen dann ganz schnell ins Badezimmer, treten drauf und das Viech macht ein Geräusch, das das Mädchen am liebsten wieder vergessen würde.

3x dürft ihr raten, wer das Mädchen ist!

PS: Irgendwann nächste Woche mache ich noch ein paar Fotos von Monteros damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt.

Donnerstag, 8. September 2011

28 Tage


Hallo meine Lieben!
Jetzt ist es wieder einige Zeit vergangen, seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Ich hatte bis letzte Woche Samstag kein Internet und ab da konnte ich mich nicht so ganz dazu aufraffen, einen Post zu schreiben. Der kommt aber jetzt!

Vor 4 Wochen konnte ich sagen: „Adiós Alemania, hallo Argentinien!“. Einen knappen Monat bin ich nun hier in diesem Land. In diesem Land, das so vollkommen anders ist als Deutschland und doch auch gewisse Gemeinsamkeiten mit meiner Heimat hat.
Aber ihr könnt mir gerne glauben, die Verschiedenheiten überwiegen deutlich!
Ich zähle euch mal 10 auf, denn nach 4 Wochen Argentinien fällt einem doch schon einiges auf.

  • Das Klischee mit der Unpünktlichkeit stimmt zumindest hier nicht, wenn man mal von der Schule absieht. Bisher ist jeder immer pünktlich zu jeder Verabredung gekommen und auch wenn ich hier Sport habe und meine Gastmama mich fährt bin ich pünktlich.
  • Argentinier müssen immer Recht haben. Diskutieren sie mal über etwas, endet das darin, dass nach ca. einer halben Stunde angeregter, meist auch ziemlich lauter Unterhaltung eine Wette abgeschlossen wird. Meist ist der Wetteinsatz Geld, aber ich hab noch nie jemanden auch nur einmal den Wetteinsatz tatsächlich einlösen sehen.
  • Schon mal gewundert, warum Che Guevara als ersten Namensteil Che hat? Che Guevara war Argentinier und diese setzen so an ca. jeden 2 Satz am Anfang ein Che. Gut, ich glaube nicht, dass Che Guevara deswegen ein Che im Namen hat, aber trotzdem, das Che ist in jeder echt argentinischer Unterhaltung ein Muss. Was das bedeutet? So genau kann man das nicht sagen, mein Wörterbuch mein folgendes: che: ¡~!, he!, hör mal!
  • Andere beliebte Wörter hier: boludo (Idiot), tonto (dämlich, dumm), loco (verrückt)
  • Ich wohne in der Provinz mit der höchsten Bevölkerungsdichte, aber dennoch siehst du, wenn du von meinem Ort aus nach San Miguel de Tucumán fährst vor allem eines: nichts.
  • Die Straßen sind teilweise ungeteert. Die, die dann doch geteert sind, haben tausende Risse und Huppel.
  • Die meisten Jugendlichen haben keinen Führerschein, fahren aber trotzdem Auto. Der Polizei ist das ziemlich egal, ich hab mich inzwischen an den Anblick 13-jähriger, autofahrender Jungen gewöhnt.
  • Auf den Straßen gibt es spezielle Huppel, damit man langsamer fährt. Worin das dann endet? Man gibt Vollgas, bremst dann kurz vor diesen Huppeln kurz ab und ist man über diese rüber, wird wieder aufs Gaspedal gedrückt. Sehr sinnvoll also.
  • Auf der Straße sind überall Hunde. Das sind nicht mal Straßenhunde, die meisten gehören zu Familien, trotzdem laufen sie auf den Straßen rum, ist vollkommen normal hier.
  • Die Siesta wird hier strengstens eingehalten. Von 1 Uhr bis 4 oder 5 hat eigentlich nichts offen, da die meisten Leuten da sowieso nicht rausgehen. Meine Gastschwestern schlafen da auch immer, bei anderen weiß ich es nicht. Ich selber kann um diese Zeit nicht schlafen. Das wirkt sich darin aus, dass ich dauerhaft müde bin da man natürlich auch nicht vor 12 um ins Bett geht.

Ich melde mich demnächst auch mit einigen Fotos wieder, habt bitte ein wenig Geduld mit mir :)

Übrigens: Ich freue mich über jedes einzelne Wort, dass ich von euch bekomme! Vielen vielen Dank für die Unterstützung, die ich aus Deutschland und auch aus anderen Ländern von anderen Austauschschülern bekomme, ihr helft mir sehr!

Also, bis zum nächsten Mal, allerbeste Grüße und eine Umarmung von der anderen Seite der Welt,

Johanna

PS: Marcus, ich glaube, ohne deine Musik wäre ich verloren, ich höre Raphael Saadiq und Janelle Monáe in Dauerschleife!