Mittwoch, 21. Dezember 2011

Pünktlich zum Sommeranfang steigen jetzt seit Tagen die Temperaturen und momentan ist es süße 42° warm - da können aber während Januar und Februar locker 10° dazu kommen. 
Wenn ihr jetzt neidisch seid - ich bin viel neidischer auf eure momentanen 3°!

Nachtrag: Gestern war der bisher heißeste Tag in 2011, hier der Beweis! Und nachts eben auch 30°, schlafen ist da dann nicht so gut drin. Zum Glück gibt es die Klimaanlage!

Montag, 19. Dezember 2011

Über alles

Achtung: Das wird lang! Ich hab mich ja jetzt schon wieder viel zu lange nicht gemeldet (ich nehme mir immer vor, am nächsten Tag zu schreiben und dann ist auf einmal schon eine Woche vorbei) und deshalb schreibe ich einfach mal über alles, was so passiert ist in letzter Zeit.

Campamento 
Vom 01.-04. Dezember war ich mit dem Abschlussjahrgang meiner Schule in dem auch meine Gastschwester ist, in Tucumán campen. Viel dazu kann ich nicht sagen, bis auf dass es wirklich schön war! Der Campingplatz war zwar nicht der schönste, das hat die Landschaft aber wieder ausgeglichen.



Ciudad de Tucumán


Acto de Clausura
Der „Acto de Clausura“ findet jedes Jahr am Ende des Schuljahres statt und markiert den Anfang der knapp 3-monatigen Sommerferien. Dieses Jahr war er am 07. Dezember, meine Ferien haben aber eigentlich schon mit dem Campamento angefangen.
Für den Acto mussten wir alle in korrekter Schuluniform kommen – weißer Kittel, Krawatte, grüne Kniestrümpfe und schwarze Schuhe für die Mädchen, für die Jungen weiß ich nicht so genau – und man musste sich kursweise in Reihen aufstellen, die Flagge von Argentinien, der Provinz Santiago del Estero und die des Vatikans (katholische Privatschule) werden feierlich reingetragen und die Hymnen gespielt. Dann ein paar Reden, die Vergabe der Diplome an den Abschlussjahrgang und danach die Vergabe der Zeugnisse an alle. Schulnoten sind hier übrigens von 0-10, wobei 10 das beste ist.



Santiago del Estero - Argentinien - Vatikan


Cordoba 
Letzte Woche habe ich für 3 Tage meine Gastschwester zum Einschreiben in die Uni nach Córdoba begleitet. Viel gesehen habe ich leider überhaupt nicht, da meine Gastschwester irgendwie nicht rausgehen wollte und so saß ich eigentlich nur rum, habe gelesen (Eat Pray Love auf Spanisch) oder Fernsehen geschaut. Ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft, aber wir fahren ja nochmal als ganze Familie im Janaur hin, wo ich dann hoffentlich ein bisschen mehr sehen werde. Fotos habe ich keine.

Egrsado
Gestern Abend war der Egresado, das heißt der Abschlussball (die Bezeichnung erscheint mir nicht ganz passend) meiner Gastschwester. Das hieß ein weiteres Mal elegante Kleidung und natürlich auch die Nacht durchtanzen. Über den Tag hinüber kamen ein paar Verwandte und Freunde der Familie, so gegen 8 bin ich dann mit meiner Gastschwester zum Friseur damit der uns die Haare macht und schminkt und gegen halb 12 waren wir dann dort, wo das ganze stattfinden sollte, dem Anfiteatro. Dort erstmal große Überraschung: Keiner hätte gedacht, dass so viele Leute da sein würden! Gegen 12 fing dann die Zeremonie an, das heißt jeder Egresado wurde namentlich aufgerufen und ging dann mit seinen Eltern an der Hand auf die große Bühne, wo die Tische für jeden der 3 Kurse (Wirtschaft, Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften) aufgestellt waren, dann wurde das Essen gebracht. Ab ca. 2 Uhr fingen dann die meisten an zu tanzen und das ganze ging dann noch bis ca. 6 Uhr morgens. Ins Bett gegangen bin ich um 7, eingeschlafen dann um 8. 
Ähnlich läuft es übrigens auch auf dem 15. Geburtstag eines Mädchens ab: Es wird ein Saal gebucht, man muss sich formal anziehen und nach einigen traditionellen Sachen wie zum Beispiel dem Walzer mit dem Vater und fast allen Anwesenden, wird ebenfalls die Nacht durchgetanzt. Machen Argentinier generell ziemlich gerne, ich erkläre euch gleich, was es sonst so zum Feiern gibt. 

Auf der anderen Seite waren in etwa nochmal so viele

Hinten ist die Bühne und vorne die Tanzfläche

Meine allerliebste Desi, die andere Deutsche hier


Alltag 
Wie in allen anderen Zeiten auch, gibt es natürlich auch in den Ferien einen Alltag. Meiner sieht in etwa so aus: Ins Bett gehe ich ca. um 3 oder 4 Uhr morgens, schlafe bis 12 oder 1, esse was, schlafe eventuell noch eine Siesta und für abends gibt es dann verschiedenes zu tun: Oft gehe ich mit Freunden ins Zentrum zum Eisessen oder einfach nur Zeit verbringen, bin im Haus von irgendwem oder sonst die Dinge, die so anstehen. 
Für das Wochenende sieht es dann meist so aus: Freitag abends wie alle anderen Tage der Woche und Samstag – Überraschung! - gibt es irgendwelche Feiern. So waren meine letzten Wochenenden auch immer voll mit spätem Ausgehen (die Discos machen hier so ca. um 3 bis 3:30 auf) und spätem Zubettgehen (so gegen 7) und dem darauffolgenden absolut faulem Sonntag. 

Wenn ihr also den Eindruck habt, mein Leben besteht momentan fast nur aus schlafen, essen, feiern und reisen, dann habt ihr irgendwie schon Recht. 
Was sonst noch so kommt: Weihnachten (Weihnachtsstimmung kommt dank 40° leider überhaupt nicht auf), Silvester, die Reise nach Cordoba und Buenos Aires und noch ein paar mal ausgehen. Nicht zu vergessen natürlich: die Hitze muss auch noch ausgehalten werden! Ohne die Klimaanlage im Zimmer wäre ich verloren. 

Euch wünsche ich wunderschöne Feiertage und, falls ich mich davor nicht melde, einen guten Rutsch ins neue Jahr (in dem ich dann wieder zurück nach Deutschland komme)!

Mittwoch, 23. November 2011

Von Abschieden, Umzügen und vielem mehr #2

Vorweg: Ja, ich vernachlässige meinen Blog und das tut mir Leid! Ich habe erst jetzt Zeit und Muße (vor allem das Zweite haha) gefunden, diesen Post hier in Angriff zu nehmen. Das Thema ist nicht unbedingt das einfachste.
Vorwarnung: Das ist vielleicht nicht interessant für jeden, aber so ein Post musste mal sein. 

Vor etwas mehr als 3 Monaten habe ich meine Koffer gepackt und irgendwie versucht, mein Leben (na ja, zumindest so in etwa) in 23 Kilo zu kriegen. Hat nicht so viel geklappt, am Flughafen musste ich dann doch nochmal umpacken. Das aber nur so nebenbei, zurück zu meinem eigentlichen Punkt: Ich habe meinen Koffer gepackt in der Hoffnung, ihn erst 11 Monate später auf ähnliche Weise packen zu müssen.
Tja, wie ich um ein weiteres Mal auf eine etwas schmerzhaftere Weise erfahren musste, läuft es im Leben oft einfach nicht so, wie man sich das vielleicht wünscht oder vorgestellt hat. Meine ersten 3 Monate hier in Argentinien waren … sagen wir einfach, sie waren nicht einfach. Meine gesamte Situation in Monteros führte dann zu dem für mich einzigen Ausweg: einem Gastfamilienwechsel. Schneller als gedacht, war ich dann auf einmal woanders – Sonntag hatte ich meiner Gastfamilie Bescheid gesagt, Dienstag hatte ich eine neue und Donnerstag abends saß ich auf einmal schon im Bus hierher nach Añatuya.
Und ja, jetzt, nach knappen 4 Wochen, kann ich sagen, dass es definitiv die beste Entscheidung ist, die ich hier bisher getroffen habe. Ich versuche jetzt einfach, meine erste Zeit hier in Argentinien zu vergessen. Wobei nein, denn gerade diese Zeit hat mich verdammt viel lernen lassen, über mich, über die Bedeutung (m-)einer Familie, über Kulturen und über so viel mehr. Vor allem hat es mir aber eines gezeigt: Selbst am Ende des dunkelsten Tunnel erscheint irgendwann ein winzig kleines Licht, dass immer größer wird. Das zeigt einem vor allem, wie viel Kraft in einem steckt. Egal wie oft man dachte: „Ich kann nicht mehr, ich bin absolut am Ende“, irgendwie geht es dann trotzdem weiter.

So, das wars genug an Lebensweisheiten (mit meinen 15 Jahren bin ich sowieso nicht wirklich in der Lage, diese zu geben). Ja, ich habe meinen Blog vernachlässigt und habe heute leider auch kein Foto für euch (wer die Anspielung verstanden hat, ist gut. Hier ist es übrigens Mexico's next Topmodel!).
Es gibt aber viel worüber ich gerne schreiben würde und wozu ich auch Fotos habe, also stay tuned!

Alles alles Liebe, Johanna

Donnerstag, 3. November 2011

Von Abschieden, Umzügen und vielem mehr

Ich habe eben gerade einen schönen langen Post getippt, bis Blogger sich auf einmal querstellte und den Post nicht gespeichert hat - danke dafür!

Ich habe jetzt weder Zeit noch Lust, all das nochmal zu schreiben, deswegen mache ich es kurz: Ich habe die Gastfamilie gewechselt. Gründe erläutere ich nächstes Mal, da kommen dann auch ein paar Fotos und alles andere. 

Nur ganz kurz dieses Foto:
Javi, 12, ich, Mariana, 16 - meine Gastgeschwister und ich nach meinem ersten Schultag. Schnappschuss. Achso, der weiße Kittel ist übrigens die Schuluniform.
Ich verspreche euch, ich melde mich ab jetzt öfter! Es ist nur schwer, über irgendetwas zu schreiben, wenn im Grunde genommen der Alltag eingekehrt ist - viel Neues gibt es dann nicht mehr. Ich versuche es aber!

Alles alles Liebe,
Johanna

Mittwoch, 26. Oktober 2011

I am an exchange student...

How do you know what is a dream if you never accomplished one?
How do you know what is an adventure if you never took part in one?
How do you know what is anguish if you never said goodbye to your family and friends with your eyes full of tears?
How do you know what is being desperate, if you never arrived in a place alone and could not understand a word of what everyone else was saying?
How do you know what is diversity if you never lived under the same roof with people from all over the world?
How do you know what is tolerance, if you never had to get used to something different even if you didn’t like it?
How do you know what is autonomy, if you never had the chance to decide something by yourself?
How do you know what it means to grow up, if you never stopped being a child to start a new course?
How do you know what is to be helpless, if you never wanted to hug someone and had a computer screen to prevent you from doing it?
How do you know what is distance, if you never, looking at a map, said “ I am so far away”?
How do you know what is a language, if you never had to learn one to make friends?
How do you know what is patriotism, if you never shouted “ I love my country” holding a flag in your hands?
How do you know what is the true reality, if you never had the chance to see a lot of them to make one?
How do you know what is an opportunity, if you never caught one?
How do you know what is pride, if you never experienced it for yourself at realizing how much you have accomplished?
How do you know what is to seize the day, if you never saw the time running so fast?
How do you know what is a friend, if the circumstances never showed you the true ones?
How do you know what is family, if you never had one that supported you unconditionally?
How do you know what are borders, if you never crossed yours , to see what there was on the other side?
How do you know what is imagination, if you never thought about the moment when you would go back home?
How do you know the world, if you have never been an exchange student?

Das ist nicht von mir, aber ich fande es so passend und dachte, ich sollte mal wieder was von mir hören lassen. Momentan gibt es hier große Veränderungen, ich schreibe bald!

Freitag, 23. September 2011

Denn Bilder sagen mehr als Worte

Gestern bin ich mit Lena, der anderen Deutschen hier in der Stadt, ein wenig in Monteros rumgelaufen, um Bilder zu machen. Hier die Ergebnisse:

Meine Schule. Der Eingang sieht wohlgemerkt noch am besten von der ganzen Schule aus.



Man beachte die Müllhaufen!






Calle Colón, die Hauptstraße

Nochmal Calle Colón, allerdings mehr in Zentrumsnähe

Plaza
Sind keine fotografischen Meisterwerke, aber vielleicht könnt ihr euch jetzt einen kleinen Eindruck machen, wie es hier so aussieht!

Freitag, 16. September 2011

La Cucaracha

Es war ein Mal ein Mädchen. Dieses Mädchen stand gerade ganz gewöhnlich unter der Dusche und war dabei, sich das Shampoo aus den Haaren zu waschen, als auf einmal irgendetwas gegen den Duschvorhang flog.
Natürlich erschreckte sie sich ein wenig, aber was sollte denn schon im Badezimmer sein? Also duschte sie sich  in aller Seelenruhe weiter und als dann schließlich das Wasser ausgestellt war, schaute sie neugierig hinter dem Duschvirhang hervor und was sah sie?
Eine dicke, fette, riesige Kakerlage, die gerade Anstalten machte, in Richtung Spiegel zu fliegen!
Vorsichtig griff sie sich ihr Handtuch, wickelte sich das Handtuch um, nahm ein letztes Mal tief Luft und rannte aus der Deckung des Vorhangs hervor in Richtung Tür, die sie sogleich zuschmetterte damit das Viech ja im Bad bliebe.
Doch jetzt das nächste Problem: Wie soll man das Ding loswerden? Auf die ganz normale argentinische Weise mit dem Schuh drauf treten? Nein, das geht nicht.
Was ein Glück sind aber noch Argentinier im Haus! Diese gehen dann ganz schnell ins Badezimmer, treten drauf und das Viech macht ein Geräusch, das das Mädchen am liebsten wieder vergessen würde.

3x dürft ihr raten, wer das Mädchen ist!

PS: Irgendwann nächste Woche mache ich noch ein paar Fotos von Monteros damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt.

Donnerstag, 8. September 2011

28 Tage


Hallo meine Lieben!
Jetzt ist es wieder einige Zeit vergangen, seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Ich hatte bis letzte Woche Samstag kein Internet und ab da konnte ich mich nicht so ganz dazu aufraffen, einen Post zu schreiben. Der kommt aber jetzt!

Vor 4 Wochen konnte ich sagen: „Adiós Alemania, hallo Argentinien!“. Einen knappen Monat bin ich nun hier in diesem Land. In diesem Land, das so vollkommen anders ist als Deutschland und doch auch gewisse Gemeinsamkeiten mit meiner Heimat hat.
Aber ihr könnt mir gerne glauben, die Verschiedenheiten überwiegen deutlich!
Ich zähle euch mal 10 auf, denn nach 4 Wochen Argentinien fällt einem doch schon einiges auf.

  • Das Klischee mit der Unpünktlichkeit stimmt zumindest hier nicht, wenn man mal von der Schule absieht. Bisher ist jeder immer pünktlich zu jeder Verabredung gekommen und auch wenn ich hier Sport habe und meine Gastmama mich fährt bin ich pünktlich.
  • Argentinier müssen immer Recht haben. Diskutieren sie mal über etwas, endet das darin, dass nach ca. einer halben Stunde angeregter, meist auch ziemlich lauter Unterhaltung eine Wette abgeschlossen wird. Meist ist der Wetteinsatz Geld, aber ich hab noch nie jemanden auch nur einmal den Wetteinsatz tatsächlich einlösen sehen.
  • Schon mal gewundert, warum Che Guevara als ersten Namensteil Che hat? Che Guevara war Argentinier und diese setzen so an ca. jeden 2 Satz am Anfang ein Che. Gut, ich glaube nicht, dass Che Guevara deswegen ein Che im Namen hat, aber trotzdem, das Che ist in jeder echt argentinischer Unterhaltung ein Muss. Was das bedeutet? So genau kann man das nicht sagen, mein Wörterbuch mein folgendes: che: ¡~!, he!, hör mal!
  • Andere beliebte Wörter hier: boludo (Idiot), tonto (dämlich, dumm), loco (verrückt)
  • Ich wohne in der Provinz mit der höchsten Bevölkerungsdichte, aber dennoch siehst du, wenn du von meinem Ort aus nach San Miguel de Tucumán fährst vor allem eines: nichts.
  • Die Straßen sind teilweise ungeteert. Die, die dann doch geteert sind, haben tausende Risse und Huppel.
  • Die meisten Jugendlichen haben keinen Führerschein, fahren aber trotzdem Auto. Der Polizei ist das ziemlich egal, ich hab mich inzwischen an den Anblick 13-jähriger, autofahrender Jungen gewöhnt.
  • Auf den Straßen gibt es spezielle Huppel, damit man langsamer fährt. Worin das dann endet? Man gibt Vollgas, bremst dann kurz vor diesen Huppeln kurz ab und ist man über diese rüber, wird wieder aufs Gaspedal gedrückt. Sehr sinnvoll also.
  • Auf der Straße sind überall Hunde. Das sind nicht mal Straßenhunde, die meisten gehören zu Familien, trotzdem laufen sie auf den Straßen rum, ist vollkommen normal hier.
  • Die Siesta wird hier strengstens eingehalten. Von 1 Uhr bis 4 oder 5 hat eigentlich nichts offen, da die meisten Leuten da sowieso nicht rausgehen. Meine Gastschwestern schlafen da auch immer, bei anderen weiß ich es nicht. Ich selber kann um diese Zeit nicht schlafen. Das wirkt sich darin aus, dass ich dauerhaft müde bin da man natürlich auch nicht vor 12 um ins Bett geht.

Ich melde mich demnächst auch mit einigen Fotos wieder, habt bitte ein wenig Geduld mit mir :)

Übrigens: Ich freue mich über jedes einzelne Wort, dass ich von euch bekomme! Vielen vielen Dank für die Unterstützung, die ich aus Deutschland und auch aus anderen Ländern von anderen Austauschschülern bekomme, ihr helft mir sehr!

Also, bis zum nächsten Mal, allerbeste Grüße und eine Umarmung von der anderen Seite der Welt,

Johanna

PS: Marcus, ich glaube, ohne deine Musik wäre ich verloren, ich höre Raphael Saadiq und Janelle Monáe in Dauerschleife!

Sonntag, 21. August 2011

Weisheit des Tages #2

Merke: Argentinische Discos (Boliches) unterscheiden sich nicht so besonders viel von Deutschen, nur dass die Menschen besser tanzen können!

Donnerstag, 18. August 2011

Weisheit des Tages

Merke: Willst du angestarrt werden, gehe als Auslaender zum ersten Mal in eine argentinische Schule!

Dienstag, 16. August 2011

Estas bien?


Hallo meine Lieben,
achtung: das wird lang!
Seit Sonntag bin ich jetzt in meiner Gastfamilie und damit auch in Monteros, und eines kann ich euch sagen: Es ist ANDERS! Sehr, sehr, sehr anders als in Deutschland und anders, als ich es mir vorgestellt habe. Marcus, ich glaube, dir würde es hier gefallen!
Na ja, womit soll ich anfangen? Erstmal mit den Häusern: die sind vor allem kleiner und verfallener als in Deutschland. Bei vielen Häusern ist auch Schimmel an den Wänden. Aber gut, dass wusste ich ja, wie ein Freund von meiner Gastschwester sagte (in einem anderen Zusammenhang, aber hier passt es trotzdem): „Deutschland ist ein Teil der ersten Welt, Argentinien zwar nicht der dritten, aber es ist ein bisschen mehr zurück als Deutschland.“ (jaha, so gut kann ich schon Spanisch! - nicht.) und ich muss sagen, es stimmt. Der Satz war übrigens im Bezug auf ein anderes Thema, nämlich den Verkehr; mein nächstes Thema.
Gehst du auf die Straße, siehst du viele Autos, bei denen man sich wirklich fragt, wie die eine Zulassung bekommen haben, man denkt wirklich, die würden beim nächsten Huppel (davon gibt es hier sehr viele!) auseinander fallen. Außerdem gitb es hier tausende von Mopeds (hier werde sie einfach nur „Motos“ genannt) auf denen man eigentlich immer zu zweit sitzt, manchmal aber auch drei (oder auch zu viert, ich hab gestern eins gesehen, wo vorne der Vater war, in der Mitte ein ca. 6 jähriger Junge und hinten die Mutter mit dem Baby auf dem Arm). Und natürlich trägt man auch keinen Helm, wozu denn auch?! Außerdem fahren viele Traktoren mit meistens so 4 Anhängern voll mit Zuckerrohr, das wächst hier ja. Also muss man das Überholen einfach auf gut Glück machen, man kann schlecht mitten in der Nacht 4 Wagen + Traktor weit nach vorne gucken. Achso, anschnallen tut man sich auch nicht. Ich zum Beispiel wurde sehr komisch angeguckt als ich mich bei der ersten Fahrt einfach aus Gewohnheit anschnallen wollte und mir wurde gesagt, das sei nicht nötig. Also lass ich es jetzt einfach, meine Gastmutter ist aber auch eine vorsichtige Fahrerin – für argentinische Verhältnisse zumindest – deswegen ist es nicht so gefährlich. Und was in Deutschland undenkbar wäre: Pferdekarren! Mit denen werden Getränke an Kioske und so ausgeliefert, ich konnte es echt kaum glauben, als ich ein Pferd mit so einer Karre hinten dran gesehen hab :D Darauf war übrigens auch das Zitat bezogen.
Wenn man aus dem Haus geht (kurz nach der Siesta), sieht man mindestens 8 bis 9 Menschen auf der Straße. Geht man weiter ins Stadtzentrum Richtung Plaza, werden es immer mehr. Auf dem Plaza treffen sich übrigens die ganzen Jugendlichen nach der Schule und man wartet gemeinsam darauf, dass man nach Hause geht, wo es dann Abendessen gibt (meist so gegen 9 oder 10).
Das Essen ist auch noch so ein Thema. Vielleicht liegt es einfach daran, dass meine Gastfamilie nicht so gut kochen kann, aber mir zumindest schmeckt es nicht. Vielleicht auch, weil es jeden Tag Hähnchen gibt oder aus sonst einem mir unerfindlichen Grund, aber es schmeckt mir einfach nicht. Außerdem sind die Portionen so riesig! So viel kann ich gar nicht essen, es geht einfach nicht. Irgendwie esse ich hier generell sehr wenig, ich hab einfach keinen Hunger. Na ja, so gehöre ich wohl zum Glück nicht zu den 90% der Fälle, die zu nehmen (beim Orientation Camp wurde uns gesagt, so ca. 90% der Mädchen nehmen zu). Ich hab nichts dagegen :)
Achso, mit der Sprache ist es so lala. Alle müssen sehr langsam mit mir reden und in einfachen Worten, dann verstehe ich es. Mit dem Sprechen hapert es noch, ich glaube, ich mache extrem viele Fehler, aber zumindest versuche ich es und sitze nicht die ganze Zeit nichtssagend in der Ecke!
Aber das doofe ist: Spanisch macht mich so verdammt müde! Ich hätte gestern um 7 ins Bett fallen können, aber das geht wohl schlecht, deswegen bin ich direkt nach dem Abendessen um 10 ins Bett gegangen und hab heute morgen bis 10 geschlafen. Dann bin ich wieder wach :D
Morgen gehe ich zum ersten Mal in die Schule, momentan bin ich alleine zu Hause, weil meine eine Gastschwester in der Uni ist, die andere in der Schule und meine Gastmutter arbeiten ist. So hab ich aber wenigstens endlich mal Zeit für mich alleine! Glaubt mir, es ist echt anstrengend, absolut gar keine Privatsphäre zu haben. Na ja, ich werde mich schon noch dran gewöhnen.
Mir geht es soweit aber gut, die Leute sind wirklich alle sehr, sehr nett zu mir, nur ist es ein bisschen schwer, sich an all das zu gewöhnen, aber das wird schon noch.
Hier noch ein paar Bilder:
Madrid Bajaras
Santiago, unser Flugzeug dahin und die Anden


Auf dem Plaza


Orangenbaum mit Orangen im Winter! (nur leider kann man die Orangen nicht essen)

Pferdekarren



Okay, das wars erstmal von mir, ich vermisse euch sehr,
Johanna

Freitag, 12. August 2011

argentina!

So meine Lieben,
ich bin gut angekommen, als wir aus dem Flughafen rauskamen hat es erstmal angefangen zu schütten, die Straßen und die Autobahn stand so ungefähr 10 cm unter Wasser :D Hat schon mal gut angefangen. Weiter ging es dann damit, dass es in unseren Bus reingeregnet hat, war sehr angenehm :) Bei ca. 20° im Winter lässt sich das aber auch wirklich aushalten.
Fotos und so kommen erst wenn ich bei meiner Gastfamilie bin, weil ich momentan keinen eigenen Laptop habe, da bei mir während dem Flug der Akku (bzw. das Ding, wo man den Akku reinsteckt) kaputt gegangen ist. Den werd ich dann bei meiner Gastfamilie zur Reperatur bringen und hoffen, dass er repariert werden kann. Aber das wird schon :)
Also, der Flug war lang, unangenehm, wackelig, aber ich lebe noch und bisher ist Argentinien wunderbar!
Johanna

Montag, 8. August 2011

Aufgeregt?

Ja, das ist so die Frage, die ich in den letzten Tagen am meisten höre, und immer antworte ich: "Ne, irgendwie noch gar nicht.". Dabei dachte ich eigentlich, ich würde eine Woche vor Abflug vor Aufregung halb sterben :D
Jetzt sind es noch drei Tage (oder auch ein bisschen weniger als 68 Stunden) bis mein Flieger nach Argentinien abhebt und ich hab immer noch nicht angefangen zu packen. Das aufwändigste Gastgeschenk ist nichtmal ansatzweise fertig und ich habe überhaupt noch so viel zu tun, dass ich gar nicht weiß, wie ich das alles in 2 Tage packen soll. Na ja, irgendwie wirds schon funktionieren :)
Das ist jetzt auch kein besonders langer Post, aber ich wollte nochmal von mir hören lassen, bevor ich nach Argentinien fliege.
Ich habe übrigens vom 12. bis zum 15. ein Orientierungsseminar in Buenos Aires und weiß deshalb nicht, ob ich von dort aus melden kann da ich dort vielleicht kein Internet habe.
Der nächste Eintrag kommt dann schon aus Argentinien!

Sonntag, 10. Juli 2011

Kurzupdate

Heute kommt nicht viel, nur so ein kleines Mini-Update (:

Das wichtigste zuerst: Gastfamilie! Mein Jahr werde ich in Monteros in der Provinz Tucumán verbringen
Ich bin super glücklich mit meiner Familie, sie sind alle so lieb und ich kann es kaum mehr abwarten, endlich in den Flieger zu steigen und sie alle zu sehen!

Letztens war das Landesvorbereitungswochenende, was auch noch mal ganz schön war.

Meine genauen Flugdaten habe ich jetzt auch - 21 Stunden unterwegs sein, yay!

Mein Mini-Update ist jetzt auch schon zu Ende, deswegen liebste Grüße an euch alle

Sonntag, 19. Juni 2011

we've got spirit,


yes we do, we've got spirit, how about you?!

Hallo ihr Lieben,
jetzt bin ich schon seit einer Woche wieder von der Vorbereitungstagung zurückgekommen und trotzdem noch nichts darüber geschrieben. Mir fehlt einfach die Zeit bzw. die Lust den Blog aktuell zu halten, aber ich raffe mich jetzt einfach mal auf und schreibe euch ein paar Sätze (:

Zur VBT kann und will ich nicht viel sagen, es war einfach viel zu ... intensiv, zu unglaublich um es in 2 oder 3 Sätze zu packen. Wollte ich euch die ganzen Inhalte sagen, säße ich noch nächste Woche hier. 
Was ich aber definitv sagen kann, ist, dass diese Woche eine unglaubliche Erfahrung war. Ich habe so viel gelernt, Sachen, die mir im ATJ nützlich sein werden und Sachen, die ich auch später noch mal brauchen kann. Die Menschen sind mir so sehr ans Herz gewachsen und ich kann immer noch nicht glauben, was für ein Gruppengefühl sich innerhalb von einer Woche entwickeln kann.
Am Liebsten wäre ich noch 1 Woche länger dageblieben, aber das geht ja leider nicht.

Ich hab übrigens auch Post wegen dem Visum bekommen. So viel zu machen ist das nicht, nur kostet es mal wieder einiges. 140€ für das Konsulat und dann nochmal 200US$ bei Einreise. Na ja, was tut man nicht alles dafür! (:

Eine Gastfamilie habe ich nach wie vor noch nicht, ich krieg aber jedes Mal einen kleinen Ausraster wenn ich einen Brief von YFU kriege. Am Freitag war mal wieder so ein Moment, leider wars dann aber doch nur die Information, dass ich am Anfang ein 3-tägiges Orientierungsseminar in Buenos Aires haben werde. Und ganz am Ende vom Brief, im letzten Absatz noch der freundliche Hinweis, dass die Gastfamiliensuche gerade "im vollen Gange ist", YFU Argentinien aber trotzdem noch um Geduld bittet.
Tja, was will man machen.

Ich wünsche euch eine schöne restliche Schulzeit (meine hört morgen auf), alles Liebe,

Johanna


Freitag, 20. Mai 2011

Dienstag, 15. März 2011

news news news

Nach langem Warten fand ich dann heute endlich mal wieder Post von YFU an mich adressiert im Briefkasten - da gabs dann erstmal innerliche Luftsprünge ;)
Und jetzt ratet was es war?

Ist ja nicht allzuschwer; es war die Einladung zur Vorbereitungstagung. Ich werde sie
vom 05. Juni bis zum 11. Juni in Mühlhausen/Thüringen
haben.
Ich finde das ist einfach das perfekte Datum, 1. weil sie so spät ist (eine der letzten VBTs denke ich) und es dann einfach noch so frisch ist, wenn man dann wegfliegt, 2. weil dann schon halbwegs Sommer ist und es dadurch auch wärmer ist und 3. weil die Sommerferien für mich da praktisch schon anfangen, weil ich die Woche danach in Berlin für die Klassenfahrt bin und danach hab ich nur noch 3 Tage Schule!

Und insgesamt, ich hab eben gezählt, habe ich nur noch 64 Tage Schule! Die Zeit fliegt einfach viel zu schnell, hab ich manchmal das Gefühl und doch - es kann nicht schnell genug vorbeigehen. Da kommen mir dann meine restlichen 148 Tage viel zu lang vor, aber wenn ich an die liebe Jill denke, die leider leider leider in die Winterabreise '12 wechseln musste, ist das wenig, ich weiß, Liebes.

Bevor ich das andere noch vergesse: Im fetten braunen Umschlag von YFU war natürlich auch noch was anderes: Die länderspezifischen Informationen in einer typischen gelben YFU-Mappe, die jeder YFUler kennt, das World Traveler Handbook und nicht zu vergessen die allgemeinen Informationen, auch in so einer schönen Mappe (: Ich bin bzw. war ziemlich über die Menge des Ganzen überrascht - so umfangreich hätte ich mir das wirklich nicht vorgestellt! Aber egal, dann hab ich jetzt erstmal was zu lesen (:

Ich hab übrigens ein 1,50m Maßband, eins von den gelben Dingern, von dem ich jetzt jeden Tag einen Zentimeter abschneiden darf. Alles die Idee meiner lieben Mama (:


Ihr Lieben, das wars dann auch schon wieder von mir. Ich weiß, ich hab mich seit einem Monat nicht mehr gemeldet - aber wenns auch nichts zu schreiben gibt, dann schreibe ich auch nicht. 
Liebste Grüße!

Johanna

Sonntag, 23. Januar 2011

Blogentjungferung. Oder so.


Uno año en Argentina.
Ein Tagebuch.